Es ist jetzt eine Woche her, dass ich meine Interviewanfragen rausgeschickt habe. Heute bekam ich zwei weitere Absagen und eine Zusage. Während Reinhold Beckmann  und Sandra Maischberger die zwei Stunden, um die ich gebeten hatte, im nächsten halben Jahr nicht erübrigen können, hat Horst Hamm (natur+kosmos) zugesagt.

Die gängigste Ausrede, um einem Interview auszuweichen, ist tatsächlich das Zeitargument. Leider müssen wir aus terminlichen Gründen absagen etc. Wenn der Bittsteller allerdings, wie in meinem Fall geschehen, dem potentiellen Gesprächspartner ein halbes Jahr Zeit gibt, um einen entsprechenden Termin zu finden, will eine derart begründete Absage nicht recht überzeugen. Der Verdacht liegt nahe, dass sie mit dem Thema zu tun hat, welches den Gesprächen zugrunde liegen soll: Wie halten es die Medien mit ihrer Verantwortung gegenüber den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit?

Bisher stehen sechs Zusagen fünf Absagen gegenüber. Merkwürdig nur, dass die Zusagen (bis auf eine Ausnahme) bisher allesamt von Personen gegeben wurden, die sich in ihrer Arbeit bereits engagiert kümmern, während sich die angeschriebenen Vertreter der Mainstreammedien leider nicht in der Lage sehen, Rede und Antwort zu stehen. Aus terminlichen Gründen, versteht sich. Was für ein erfülltes Leben …