Maevas Tugendhaftigkeit - ein schwerer Makel
Ein Tritt in die Magengrube am Morgen kann nicht schaden. Soeben hat der Hoffmann und Campe Verlag die Veröffentlichung von „MAEVA“ abgelehnt. Die Übergänge der einzelnen Kapitel seien nicht nachzuvollziehen, heißt es in der Begründung. „Zudem verspürt der potentielle Leser zu oft den erhobenen Zeigefinger, und sei es in der Betonung von Maevas Tugendhaftigkeit“. Tja, tugendhaft darf eine engagierte Weltverbesserin vom Schlage Maevas natürlich nicht sein, dass würde der „potentielle Leser“ nicht goutieren.
Dass sich die Protagonistin im letzten Drittel der Geschichte (wie in meinem Exposé erwähnt) von einer sanften Mahnerin zu einer kämpferischen Jeanne d`Arc der Ökologie entwickelt, wurde geflissentlich übersehen. Ach Leute, da vergeht einem schon manchmal die Lust im Umgang mit diesem Literaturbetrieb. Sie verstehen es wirklich dich glauben zu lassen, dass du noch nie einen Griffel in der Hand gehalten hast. Ich werde mein „tugendhaftes“ Werk dennoch zu Ende schreiben. Wir werden es ausschließlich im Internet vertreiben, das erscheint mir sinnvoller.