Die ignorierte Katastrophe
„Wenn ich also in meiner grenzenlosen Naivität einer Ökodiktatur das Wort rede, so deshalb, weil ich den Traum nicht aufgeben will, dass wir eines Tages zurückfinden werden zu einem Verständnis, das nicht nur uns selbst, sondern auch unserer Mitwelt nützt. Sein oder Nichtsein ist zur aktuellen Alternative der Menschheit geworden. Gelingt es ihr nicht, innerhalb kürzester Zeit zur Besinnung zu kommen und radikal umzusteuern, ob freiwillig oder mit Gewalt, wird sie überhaupt keine Chance mehr haben, die Folgen ihres kurzfristigen Konsumrausches zu überleben. Die eigentliche Frage lautet daher: Kollektiver Selbstmord oder geistige Erneuerung.
Es wird wohl auf den kollektiven Selbstmord hinauslaufen. Also vergessen Sie meine Fiktion einer Ökodiktatur. Sie müssen schon von selbst darauf kommen, dass man die notwendige Operation auch wollen muss, wenn man am Leben hängt. Ich danke Ihnen“.
Aus dem Vortrag „Die ignorierte Katastrophe“, den DIRK C. FLECK 1993 an mehreren deutschen Universitäten gehalten hat und der sich jetzt im Anhang der Neuauflage seines Romans „GO!-Die Ökodiktatur“ befindet.
Siehe dazu: „Losing Earth“ ARD/ttt vom 31. 3. 2019