„Abrupter Klimawandel und das Streben nach einem erfüllten Leben“ – unter diesem Titel steht die aktuelle europäische Vortragstournee von Guy McPherson, einem weltweit bekannten Professor für die Fachbereiche Ökologie, Evolutionsbiologie und Natürliche Ressourcen.

Am 14. April war McPherson auch in Hamburg. Für gewöhnlich tritt er auf seiner Tournee alleine auf, in Hamburg machte er eine Ausnahme. Mit ihm auf der Bühne war Dirk C. Fleck. McPherson hatte sich zuvor über Fleck informiert und ihn eingeladen, das erste Referat des Abends zu halten. Für den Autor der beiden Equilibrismus-Romane „Das Tahiti-Projekt“ und „Maeva“ war dies eine besondere Ehre.

Der Abend in der Alfred Schnittke Musikakademie in Hamburg-Altona war für alle Beteiligten ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Hamburger Patriziervilla, in der die Akademie untergebracht ist, verströmt einen Hauch von St. Petersburg. Zudem war die Veranstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht. 180 Menschen lauschten konzentriert den Ausführungen der Redner, die ihnen nichts ersparten. Die Botschaft war einfach: Egal was wir jetzt noch unternehmen, der Drops ist gelutscht. Was den Klimawandel angeht, so werden wir demnächst aus der Phase der Verharmlosung direkt in die Phase des Entsetzens übergehen.

Sowohl Fleck als auch McPherson wiesen darauf hin, dass wir angesichts der schrecklichen Fakten nicht zwangsläufig in eine kollektive Depression verfallen müssen. Es gelte jetzt, den Verzicht zu lernen und wieder der Sprache des Herzens zu lauschen. Auf diese Weise helfen wir nicht nur uns selbst sondern strahlen unsere positive Energie auf alle Menschen ab, denen wir begegnen.
<blockquote>„Wenn du wirklich glaubst, dass die Umwelt weniger wichtig ist als die Wirtschaft, dann versuche mal die Luft anzuhalten, während du dein Geld zählst.“ – Guy McPherson</blockquote>