25 Jahre Equilibrismus - kurzgefasst
Was bedeutet eigentlich „Equilibrismus“?
- Der Begriff „Equilibrismus „ kommt vom lateinischen „aequilibrium“ (Gleichgewicht) und setzt sich aus „Aequus“ (gleich) und „Libra“ (Waage) zusammen. Gemeint ist ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie, zwischen Natur- und Kulturraum, ein ganz neues sozio-ökologisches Wirtschaftssystem.
Was unterscheidet den Equilibrismus von allen anderen Konzepten?
- andere Konzepte sind anthropozentrisch und nicht biozentrisch angelegt, erkennen also die Naturregeln weitgehend nicht an
- andere Konzepte beschäftigen sich nur mit Teilbereichen und nicht mit deren Verflechtung, ignorieren demnach die Gesamtproblematik
- andere Konzepte wollen das System nur korrigieren, leicht reformieren oder entschärfen; sie anerkennen nicht, dass das Fundament selbst brüchig ist und man ein ganz neues Wirtschaftssystem aufbauen müsste
An welchen Grundsätzen orientiert sich der Equilibrismus?
- Regionalisierung der Wirtschaft so weit wie möglich
- Entscheidungen und Verantwortung folgen dem Subsidiaritätsprinzip
- Vielfalt in allen Bereichen statt Monopolisierung
- Alle menschlichen Aktivitäten müssen im Einklang mit der Natur stehen
- Nicht gegen etwas Bestehendes kämpfen, sondern neue Ziele ansteuern
- Nicht erst auf Probleme reagieren, sondern vorausschauend agieren
- Positives soll belohnt, nicht Negatives bestraft werden
Was bewirkt das equilibristische System?
- System wird entschleunigt
- kein Zwangswachstum mehr
- keine weitere Ausbeutung der Ressourcen
- keine zunehmende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen
- Auswirkungen des Klimawandels können reduziert werden
- Wunden der Natur können wieder heilen
- Platz für Fauna und Flora kann wieder zurückgegeben werden
- Verhindern des weiteren Artensterbens
- weg von einer Konkurrenz gegeneinander hin zu einer Selbstkonkurrenz
- Kluft zwischen Arm und Reich wird stetig verringert
- Die Wirtschaft dient wieder den Menschen und nicht umgekehrt
- kriegerische Auseinandersetzungen werden vermieden
- System kommt wieder ins Gleichgewicht
- Wir arbeiten nicht mehr gegen die Evolution, deren Ziel die Vielfalt ist
Entweder wir stellen das gesellschaftliche Gleichgewicht zur Natur wieder her, oder wir werden von der Natur dazu gezwungen mit allen Konsequenzen.
Auszeichnungen
2009 – Deutscher Science Fiction Preis für Das Tahiti-Projekt
2010 – Deutscher Umweltmedienpreis für die Sendung Die Praxis der Utopisten von Matthias Leitner
2011 – Projekt Zukunft Eines der zwölf besten Projekte des Jahres 2011 mit dem Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem
Bücher / Audio
Equilibrismus – Neue Konzepte statt Reformen für eine Welt im Gleichgewicht
Autoren: Volker Freystedt, Eric Bihl
Mit einem Geleitwort von Peter Ustinov und einem Vorwort von Daniel Goeudevert
Sachbuch, 336 Seiten, gebunden
Signum Verlag 2005
Die Maeva-Trilogie:
Das Tahiti-Projekt
Autor: Dirk C. Fleck
Roman, 352 Seiten, Taschenbuch
Piper Verlag 2010
Das Südsee-Virus
Autor: Dirk C. Fleck
Roman, 336 Seiten, Taschenbuch (überarbeitet und ergänzt)
Piper Verlag 2013
Feuer am Fuss
Autor: Dirk C. Fleck
Roman, 356 Seiten, Taschenbuch
p.machinery 2015
Die Praxis der Utopisten
2010 Deutscher UmweltMedienPreis – Matthias Leitner
Sender: Bayerischer Rundfunk
Sendung von 2010
Länge: 46:11
https://www.youtube.com/watch?v=O-ysyCXJZdk
Unterstützer
Sir Peter Ustinov Lord Yehudi Menuhin
Thor Heyerdahl Daniel Goeudevert
Jean Ziegler Helmy Abouleish
Dennis Meadows Dr. Hermann Scheer
Herbert Gruhl Helmut Creutz