Plastikverbote: Kanada als Vorreiter
Der Plastikschwemme auf diesem Planeten wurde bisher nur sehr halbherzig begegnet. Das scheint sich allmählich zu ändern. Die kanadische Regierung hat gerade die Abschaffung einer Reihe von Produkten angekündigt. Plastiktüten, Strohhalme, Rührstäbchen, Sixpack-Ringe, Besteck und Styroporbehälter werden verboten. Die Verbote sollen bis Ende 2021 in Kraft treten. Ein ähnliches Verbot soll in der EU umgesetzt werden. Vom europäischen Markt verschwinden sollen ab 2021 zunächst nur Produkte, für die es bereits Alternativen gibt.
Nach Angaben des kanadischen Umweltministeriums werfen die Kanadier jedes Jahr drei Millionen Tonnen Plastikmüll weg, das sind 80 Kilogramm pro Person. In Deutschland ist dieser Wert nur halb so groß, dennoch liegen die Bundesbürger immer noch über dem EU-Durchschnitt von 33 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Neun Prozent des in Kanada anfallenden Plastikmülls werden recycelt. In der EU liegt der Anteil bei etwas weniger als einem Drittel. Der Großteil des weltweit produzierten Plastiks wird nicht recycelt und gelangt in die Natur, meistens ins Meer. Dort verursacht es immense Schäden. Viele Tiere verenden an verschlucktem Plastik oder verfangen sich darin. Außerdem zerfällt das Plastik in Mikroteilchen, die über die Fische auch in unsere Nahrungskette gelangen. Diese sogenannten Phthalate führen irgendwann zur Unfruchtbarkeit, wie bereits bei vielen Tierarten nachgewiesen wurde. In FEUER AM FUSS, dem dritten Band unserer Maeva-Trilogie, wird auf diesen Zusammenhang ausführlich hingewiesen.