Gedanken & Bedenken
„Ich bin vierunddreißig Jahre alt,“ schrieb Henry David Thoreau am 19. Juli 1851 in sein Tagebuch, „und dennoch ist mein Leben beinahe ganz unentfaltet. Wie viel liegt da erst im Keim?“
Gilt dies nicht für die Menschheit insgesamt? Sind wir nicht ebenfalls noch ganz unentfaltet? Und tragen wir als Menschenfamilie nicht auch den Keim des Verständnisses in uns, der uns, erst einmal erblüht, wieder eingliedert in die Schöpfung, die wir bisher nur zu beherrschen versuchten? Aber man kann nur etwas beherrschen wollen, von dem man sich grundsätzlich getrennt empfindet. Mit diesem Missverständnis muss Schluss sein. Oder es ist bald Schluss mit uns als Spezies.
Autor: Dirk C. Fleck