Ein verrückter, unheilbarer Ort
Der argentinische Schriftsteller Ernesto Sábato ist tot. Er starb zwei Monate vor seinem hundertsten Geburtstag. Zu seinen Meisterwerken gehören die Romane „Maria“ (1944), „Der Tunnel“ (1948), „Über Helden und Gräber“ (1961). Paul Ingendaay widmete dem Autor in der FAZ einen bemerkenswerten Nachruf. In Ihm heißt es unter anderem:
„Er (Sábato) war ein hochbegabter Physiker und entsagte 1943 der Wissenschaft, um sich der Kunst zu widmen; er war von früh an Maler, dann Schriftsteller in der Nachfolge Dostojewskis und der Existentialisten und ließ am Ende auch das Schreiben sein, weil die Welt ihm wie ein verrückter, unheilbarer Ort auf dem Pfad in die Selbstzerstörung erschien. Der Denker war dem Künstler in den Arm gefallen und hatte ihm die Naivität ausgetrieben, ohne die sich ein fiktionales Universum nicht errichten lässt.“
Oja, das kenne ich…