Macht Arbeit frei?
Wie schon bei der „Ökodiktatur“ stelle ich auch beim „Virus“ fest, wie gefährlich Hochrechnungen sind. Die zerstörerischen Entwicklungen auf diesem Planeten verlaufen in einem Tempo, da kann die ausgeprägteste Phantasie nicht mithalten. Was ist der Mensch bloß für ein erbärmliches Wesen! Seltsamerweise nicht als Einzelperson, da ist er meist lieb und zu verstehen, selbst in seinen Aggressionen, in seiner Dummheit und Gier. Als Einzelperson kann er nichts anrichten. Aber im Kollektiv, da funktioniert er verheerend, da ist er pures Gift für seine Mitwelt. Man könnte es auch so sagen: Wenn sich seine körperlichen und geistigen Handgriffe summieren, die er zum überleben nun mal nötig hat (Arbeit!), dann wird er als Kollektivkörper zum Schädling. Ist es da nicht endlich an der Zeit, die eigene Arbeit, das eigene Tun konsequent zu hinterfragen? Allerdings. Um des Seelenfriedens wegen, denn das Leben in diesem Körper ist kurz, Leute, und wer will schon schuldbeladen die Seite wechseln. Oh Mann, bin ich Prediger oder was? Vermutlich schon …
Gestern habe ich eine Dokumentation über den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess gesehen. Da saß der Auschwitzkommandant Rudolf Höß im Zeugenstand. Er wurde gefragt, ob es stimme, dass in Auschwitz 2,5 Millionen Menschen vergast worden seien. Nein! sagte er in diesem widerlichen Tonfall jener Zeit, es wären nur zwei Millionen gewesen. Nicht dass man ihm die Tatsachen verdreht, darauf müsse er Wert legen. Wie komme ich darauf? Was hat das mit der Arbeit am Tahiti-Virus zu tun? Ich weiß es nicht, aber ich bin sicher, dass alles irgendwie mit allem zu tun hat…