Spannung Pur
Das „Virus“ hat zu Beginn eine ganz andere Anmutung als das „Projekt“. Während der Protagonist Cording beim „Projekt“ aus der Katastrophenwelt in die heile Welt Tahitis wechselt, ist es beim „Virus“ genau umgekehrt: Hier wird zunächst Abschied genommen, wohl wissend, was einen draußen erwartet. Zumindest ist es Cording bewusst, der sich deshalb um so mehr dem Schutz Maevas verpflichtet fühlt. Dass dies zu einem fürchterlichen Missverständnis führt, welches Cording letztlich zur tragischen Figur des Romans macht, ist für mich besonders reizvoll, da sich in seiner Person, so wie sie sich im „Tahiti-Projekt“ darstellt, viel von mir selbst befindet. Ich habe überhaupt den Verdacht, dass die Virus-Story einen Zacken spannender wird als das „Projekt“. Aber das liegt in der Natur der Sache. Es ist eben ein Unterschied, ob man aus einer funktionierenden Gesellschaft heraus berichtet oder sich auf das globale Schlachtfeld begibt …